Wednesday, October 11, 2006

ich dreh hier

noch durch...
ich bin ja wirklich flexibel, ich kann gut organisieren, und mich auf neue situationen einstellen, ich hab kein problem damit, wenn dinge sich ändern, und man deshalb alles mal umschmeissen muss.
aber so langsam reichts mir. ich reiss mir den arsch auf um probanden anzuschleppen, was an sich schon schwierig genug ist, in der altersgruppe und dem aufwand der damit verbunden ist. ich frage, was geht und was nicht, mache termine aus, und dann schmeisst sie die bedingungen wieder um und stellt mich hin als hätte ich das alles wissen müssen. ich sag hier bald garnix mehr, das wird ja immer schlimmer...zum einen bediene ich eigenverantwortlich einen kernspintomografen mit zugehörigen peripheriegeräten (eyetracker, videobrille, responsebox) inkl software und auf der anderen seite stellt man mich hin, als könnte ich die uhr nicht lesen. ich sehs ja ein, dass keiner zuerst 3 stunden fragebögen macht, und danach direkt gemessen werden kann. viel zu anstrengend. weiss ich. wieso aber kann nachmittags keine pause dazwischen gemacht werden? nur weil es "mittagspause" heisst??? es wäre gegangen, wenn er um 10h gekommen wäre und dann mittagspause hätte machen können. warum nicht, wenn er erst um 14h kommt??? und sonst bleibt alles gleich...erst heisst es wir können am wochenende messen, ich mach termine aus, und dann gehts plötzlich nicht mehr am wochenende. erst können nur jungs gemessen werden genau in dem alter der autisten, dann gehen plötzlich auch ältere und mädchen. anfangs dachte ich, ich bin zu dämlich das alles zu kapieren, so langsam steig ich dahinter, dass es nicht immer an mir liegt, sondern weil ständig die aussagen geändert werden, und auch nicht immer alles rund läuft, das aber dann ganz schnell niedergeredet wird...
ich halt mich teilweise selbst schon für so dämlich, und muss mir gut zureden, was ich hier eigentlich mache, und dass ich dafür, dass ich noch im studium bin und vorher mit dem ganzen thema überhaupt keine erfahrung hatte, hier ganz schön was leiste.
die betreuung ist teils kaum der rede wert weil regelmäßig 3 wochen nicht da. ich muss für die messtermine 5 leute koordinieren. und dann wird alles an organisation wieder zunichte geredet, obwohl ich alles vorher abgesprochen hatte. statt einen motivationsaufschub zu bekommen nervt es mich immer mehr, weil es nicht voran geht, und mir ist jetzt klar geworden, dass das nicht nur an mir liegt, ganz im gegenteil, ich werde total ausgebremst in beinahe allem was ich tue, anstatt unterstützung zu bekommen. es gibt von der klinik aus keine betreuung was die technik angeht, also alles was computer angeht muss man selbst erledigen. an der teuren messtechnik ist ab nachmittags auch kein mensch mehr, die geräte sind einfach umgestöpselt, und nix geht mehr, wenn man mit den patienten in der röhre da steht.
jetzt wird zusätzlich bemängelt, dass ich rein literatur- und damit wissenstechnisch nicht auf dem stand bin, auf dem ich sein sollte, aber ich hab soviel damit zu tun, mit den basics erstmal klar zu kommen, dass ich dafür kaum noch nerven hab. ganz abgesehen davon, dass literaturhinweise etwa so aussehen: mach mal nen vortrag über emotion recognition. dazu gibts ca. 1 mio papers. keine hinweise, welche autoren man evtl mal genauer betrachten soll, oder zumindest mal ein oder zwei review-artikel als grundlage...neihen...das wäre ja zu einfach...
nix bekommt man gezeigt, alles muss ich mühsam selbst zusammenwurschteln, was dazu führt, dass ich mir z.b. in excel lösungen stundenlang selbst erarbeite, ewig an datensätzen rumarbeite mit schmerzendem rücken und augen am laptop, um dann gesagt zu bekommen, dass das garnicht nötig gewesen ist, weil es geht ja gaaanz einfach "klickklick"...ich habs halt noch nie gemacht, woher soll ichs wissen??? und so verschwende ich meine energie auf die pflicht, und soll die kür so mal eben nebenbei mitmachen...das funzt nicht!
ich bin wirklich die letzte die sich über umstände beschwert, und die erfolgserlebnisse sind auch groß, wenn man dann trotzdem alles hinbekommt, und ich weiss auch dass ich in den letzten zwei monaten bissl nen durchhänger hatte, aber so langsam kann ich nicht mehr alles was schief läuft auf mich nehmen, weil meine motivation damit gen minus tendiert, was tödlich ist an dieser stelle. ich wollte bis ende des jahres meine diplomarbeit fertig haben, das kann ich vergessen, also wieder ein semester länger. und das mit studiengebühren im nacken...nach was anderem umschauen ist jetzt auch zu spät, dafür hab ich schon zuviel rein gesteckt, und nochmal ganz was neues anfangen? no! also: augen zu und durch, das problem ist, dass meine motivation immer wieder durch rückschläge niedergeschmettert wird.
zum glück ist mir mein trotzkopf treu geblieben der mir der sagt: jetzt erst recht...

1 Comments:

Blogger nicht_nett_im_bett said...

irgendwie beruhigt mich es doch, das anscheinend überall mitllerweile der totale wahnsinn herrscht, was arbeitsverhältnisse angeht. kopf hoch! bist nicht alleine...

12/10/06 03:32  

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